Dieses graue Wetter macht mich fertig. Grau und kalt und windig, immer im Wechsel oder alles gleichzeitig… ich finde es reicht! Der nächste Urlaub ist leider noch ne ganze Weile hin und deshalb ist jetzt der ideale Zeitpunkt um in schönen, warmen Urlaubserinnerungen zu schwelgen. Da ihr eventuell auch schon wieder in den Planungen für den nächsten Urlaub steckt dachte ich mir ich gebe euch ein paar Anregungen für Spanien, besser gesagt für Tarragona.
Dieses Städtchen war unsere letzte Station während unseres Spanien-Urlaubs letzten September und hat bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Tarragona ist die Haupstadt der gleichnamigen Provinz in Katalonien und hat einfach alles was es braucht. Eine urige Altstadt, einen tollen Strand und auch kulturell ist einiges geboten. Anbei also meine 5 Empfehlungen für eine tolle Zeit in Tarragona.
1. Wohnen und genießen: Die Altstadt
Tarragona hat einen ganz entzückenden, alten Stadtkern so wie man ihn sich vorstellt. Kleine Gässchen, schiefe Häuser, tolle alte Gebäude, nette Läden und alles eingerahmt von einer riesigen Stadtmauer.
Wir sind dort mehr oder weniger zufällig gelandet über unsere Airbnb-Wohnung die wir bei Genny angemietet haben. Gut in der Beschreibung stand etwas von „old town“ aber so richtig was darunter vorstellt hatte ich mir nicht. Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich mich vorher auch nicht groß über die Stadt informiert habe. Umso schöner war dann die Überraschung.
Deshalb ist mein Tipp für euch und für ultimatives Spanien-Feeling: unbedingt eine Unterkunft in der Altstadt suchen! Der alte Stadtkern liegt auch super zentral und es ist von dort aus alles recht schnell fußläufig zu erreichen.
2. Der Lieblingsstrand: Platja de l’arrabassada
Meine Kollegin die schon einmal eine Weile in Tarragona gelebt hat gab mir den Tipp den Stadtstrand außen vor zu lassen und sich lieber an den Platja de l’arrabassada zu legen. Dieser liegt nicht ganz so zentral wie der Hauptstrand, ist aber von der Altstadt mit einem kleinen Spaziergang von 15-20 Minuten easy zu erreichen. Und es lohnt sich! Wir waren im September unter der Woche dort. Das bedeutete kaum Menschen, super entspannte Atmosphäre und tolles Badevergnügen. Das Wasser war sogar etwas wärmer als in Palamós, unserer vorherigen Destination.
3. Party ohne Ende: Santa Tecla
Ohne es zu wissen legten wir unsern Aufenthalt in Tarragona mitten in das große Stadtfest Santa Tecla. Dabei handelt es sich um eine der ältesten und bekanntesten Volksfesttraditionen in Katalonien. Das Fest dauert über 10 Tage und wie es sich für Spanien gehört kommt dabei die ganze Bevölkerung Tarragonas auf den Straßen und Plätzen der Stadt zusammen. Das Fest besteht aus Umzügen, verschiedenen Veranstaltungen und natürlich dürfen auch die spektakulären Menschentürme nicht fehlen (wir verpassten sie leider da diese an anderen Tagen stattfanden..).
Wir wunderten uns schon bei der Anreise dass in dieser Stadt sämtliche! öffentliche Parkplätze besetzt waren und wir Ewigkeiten brauchten bis wir irgendwo wenigstens einen gebührenpflichtigen Parkplatz gefunden hatten. Gegen Abend war uns aber relativ schnell klar, dass es wohl irgendetwas zu feiern gibt. Durch die ganzen Plakate war auch sehr schnell herausgefunden was genau gefeiert wird.
Und was soll ich sagen? Es war toll! Jeden Abend war was anderes geboten und man hatte immer das Gefühl mitten drin zu sein. Obwohl wir voll im Geschehen wohnten war es aber auch nicht so, dass man die ganze Nacht Lärm hatte und man kein Auge zubekommen hat. Es gibt wohl so etwas wie Sperrstunde und danach verläuft sich die Menschenmenge recht schnell. Lediglich die Aufräumarbeiten die immer früh am nächsten Morgen starteten störten etwas das Idyll.
Achso vielleicht mag es den ein oder andren noch interessieren wie wir unser Parkplatzproblem lösten. Durch ausgiebige Suche stellen wir Fest, dass an „unserem“ Strand Platja de l’arrabassada das Parken kostenlos möglich ist. Auch kann man von dort in Richtung Altstadt an vielen Stellen an der Straße kostenfrei parken.Wir hatten so zwar einen kleinen Fußweg zu unsere Wohnung, aber dank wenig Gepäck war dies kein Problem und wir sparten uns die Parkgebühr. Wenn man ein paar Tage bleibt kommt da nämlich ganz schön was zusammen.
4. Unbedingt anschauen: Circ Roma + Amfiteatre de Tarragona
Da Tarragona weltbekannt für seine vielen römischen Überreste ist wollten wir uns diese natürlich auch nicht entgehen lassen. Schon die Stadtmauer die die Altstadt einfasst ist sehr beeindruckend und wahnsinnig gut erhalten.
Bei einem Bummel durch die Straßen entschlossen wir uns spontan in das Museum zum Circ Roma zu gehen. Als schlecht informierter Tourist wussten wir natürlich nicht so genau was uns da erwarten wird. Umso überraschter waren wir als wir uns in zahllosen unterirdischen Gängen wiederfanden die einem die Ausmaße des Zirkus eindrücklich verdeutlichten.
Im Anschluss schauten wir uns auch noch das Amphitheater an. Dieses ist ja nicht zu übersehen wenn man sich in Tarragona aufhält und musste deshalb selbstverständlich auch aus der Nähe inspiziert werden.
Das Tolle war, dass dank Santa Tecla in den Museen der Eintritt frei war – welch angenehme Überraschung!
5. veganes Highlight: El Vergel
Als Urlaubsabschluß wünschte ich mir von meinem Freund, dass wir einmal so richtig schön vegan Essen gehen. Er lebt nicht vegan und deshalb suchen wir uns meistens Restaurant aus mit denen wir beide einigermaßen zufrieden sind. Da wir aber in Barcelona eine Tapasbar besucht haben bei der ich fast verhungern musste hatte ich also was gut. So kam es, dass wir an unserem letzten Abend im El Vergel landeten. Dort gibt es jeden Abend ein 3-Gänge-Menü. Man kann aus 3-5 unterschiedlichen Option pro Gang auswählen und sich so sein eigenes Menü zusammenstellen.
Ich war schon ganz angetan von dem hübschen Ambiente des Restaurants und dem sehr freundlichen Personal. Das Essen wird immer zu bestimmten Uhrzeiten serviert deshalb ist es ganz schlau sich vorher zu informieren wann es losgeht. Wir haben das nicht gemacht, hatten aber das Glück das es gleich startete.
Nachdem unsere Bestellung aufgenommen wurde konnten wir es kaum abwarten bis wir endlich das Essen serviert bekamen. Der Service war toll und die Gänge kamen zügig, aber nicht zu schnell aufeinander. Zudem waren die Portion für mich perfekt. Nicht zuviel so dass ich gerade so alles schaffte und danach ziemlich satt war.
Leider habe ich es nicht geschafft alle Gänge zu fotografieren sondern hab sie direkt verspeist. Aber wenigstens unsere Vorspeisen konnte ich verewigen. Dazu gab es für mich einen Saft aus Kokosmilch, Haferflocken, Banane und etwas Himalajasalz und für meinen Freund eine großzügige Auswahl an veganem Bier. Somit gingen wir beide sehr satt und sehr glücklich nach Hause. Ich kann euch einen Besuch im El Vergel wirklich sehr, sehr ans Herz legen!
Das klingt ja extrem gut, ich habe noch nie von diesem Ort gehört. Aber es klingt wie ein sehr gutes Urlaubsziel für den nächsten Sommer 🙂
Liebe Grüße, Dorie
http://www.thedorie.com
Huhu Dorie,
ja es lohnt sich echt! Vor allem lässt es sich auch wunderbar mit einem Besuch in Barcelona oder einem anderen schönen Ziel an der Küste verbinden. Auch im Hinterland ist noch einiges geboten. Wir haben uns z.B. noch das Kloster Montserrat angeschaut. Das war echt auch einen Besuch wert!
Liebe Grüße, Melanie
Oh ja, Barcelona würde ich auch gerne mal besuchen. Hatte bisher nur einen Tagesausflug dorthin. Vielen Dank für den super Tipp 🙂