Am Samstag nahm ich an dem Gesundheitskurs Kräuterküche der AOK teil. Meinem ersten Gesundheitskurs! Bisher hatte ich dem Kursangebot der AOK noch nicht wirklich Beachtung geschenkt, aber da ich mich schon eine ganze Weile für essbare Kräuter aus der Natur interessiere war mir der Kräuterküche Kurs ins Auge gestochen und gestern war es also soweit.
Ich exkursierte mit meiner lieben Freundin zum Gärtnerhof am Stüffel, gefühlt ins Outback von Hamburg. Schön ist es da – vor allem schön grün! Es handelt sich dabei um eine Demeter-Gärtnerei mit kleinem Hofladen, Kräutergarten und Streuobstwiesen. Richtig idyllisch! Dazu hatten wir noch totales Glück mit dem Wetter. Es war einfach perfekt. Nicht zu heiß, nicht zu kalt, nicht schwül, nicht wirklich windig, genau richtig eben.
Der Kräuterküche Kurs wurde von der Heilpraktikerin und Kräuterfrau Isa Susanna Merker geführt. Los ging es mit einer kleiner Begrüßung im Kursraum, Giersch-Limonade und frisch aufgebrühtem Kräutertee. Die Runde der Teilnehmer war bunt gemischt und es herrschte eine angenehme Atmosphäre.
Danach wurde uns unser Tagesprogramm vorgestellt. Es ging im wesentlichen darum bestimmte Wildkräuter zu sammeln, diese anschließend zu verarbeiten und dann aufzuessen. Wir bekamen eine kurzen Überblick über die Kräuter die wir sammeln sollten und für Interessierte auch noch den ein oder anderen Buchtipp.
Zum Sammeln der Wildkräuter ging man über das schöne Gelände des Demeter-Hofes und bekam dabei jede Menge über dieses und jenes Kraut erzählt. Wir bekamen gezeigt wo bestimmte Kräuter gerne wachsen und wie wir Verwechslungen vorbeugen können. Besonder toll fand ich es im Kräutergarten des Hofes. Dort waren tolle, wilde Beete mit einer riesigen Sammlung der unterschiedlichsten Kräuter. Es gab Beete voll mit verschiedener Minze, Thymian, wunderschön blühender Schnittlauch und natürlich jeder Menge Kraut das ich nicht kannte. Eins davon war zum Beispiel Schnittknoblauch. Sieht ein bisschen aus wie etwas zu dicker Schnittlauch und schmeckt ganz wunderbar nach Knoblauch. Davon habe ich gleich ein Töpfchen im Hofladen erworben. Ich hoffe sehr er fühlt sich wohl auf meinem Balkon und groß und stark wird!
Gesammelt haben wir vor allem Giersch, Löwenzahn, Brennnessel, Gundermann, Vogelmiere, Schafsgarbe, Spitz- und Breitwegerich, Sauerampfer und Gänseblümchen. Dazu noch die ein oder andere essbare Blüte sowie meine neues Lieblingskraut den Schnittknoblauch.
Ist sie nicht wunderhübsch die Vogelmiere?
Mit gefülltem Körbchen ging es dann in die Kräuterküche. Wir teilten uns in 4 Gruppen auf und bereiteten Wildkräuterbrötchen, Wildkräutersuppe, Wildkräuterpesto und Wildkräutersalat zu. Da nur der Wildkräutersalat vegan war meldeten wir uns für diesen, auch weil wir auf vegane Extrawürste verzichten wollten.
Das Zubereiten des Salates machte richtig Spaß! Zuerst mussten alle Kräuter natürlich gründlich gesäubert werden. Im Anschluss zeigte man uns was wir mit der Brennnessel anstellen mussten damit wir diese verspeisen können. Der Trick ist eigentlich ganz einfach. Die Brennnesseln werden erst mit kaltem Wasser gewaschen und dann mit einem Nudelholz ordentlich platt gewalzt damit die Brennhärchen kaputt gehen. Das war’s auch schon. Geerntet wurden von der Brennnessel nur die oberen, frischen Triebe. Die schmecken am besten!
Da das Wetter so wunderbar war konnten wir schön draußen essen. Dafür wurden einfach ein paar Tische und Bänke im grünen Idyll aufgestellt.
Ich muss sagen der Wildkräutersalat war wirklich richtig lecker und schmackhaft. Es war total spannend die einzelnen Kräuter zu probieren und kennen zu lernen. In Kombination miteinander gaben sie ein total harmonisches Bild ab und eine neue Geschmackswelt für mich.
Streuobstwiese mit reichlich Sauerampfer
Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Kurs sich für mich total gelohnt hat. Ich hatte einen wunderschönen Tag im Grünen und habe meine Scheu davor verloren einfach das zu essen was einem die Wiese so bietet. Ich hoffe sehr, dass ich das ein oder andere mal die Gelegenheit haben werde selbst Wildkräuter zu sammeln. Es ist nämlich gar nicht so einfach geeignete Stellen zu finden. Schließlich soll dort möglichst kein Straßenverkehr sein, nicht so viele Hunde laufen und gespritzt sollte natürlich in näherer Umgebung auch nicht werden. Aber ich halte fleißig die Augen offen und freu mich jetzt schon drauf!
Noch ein kleiner Tipp an alle die auch gerne mal so einen Kurs mitmachen möchten und in Hamburg oder Umgebung wohnen. Im Herbst soll es dort wieder einen Kurs von der AOK aus geben: Beeren und Kräuter ernten – klingt doch toll, oder?
Ein all time Favorit in meiner Küche ist ja das Spinatpesto nach den Kräuterküche Kurs dachte ich mir dass es sicherlich auch ganz hervorragend mit dem ein oder anderen Kräuter oder Wildkräuter schmeckt anstatt Spinat. Das werde ich auf jeden Fall demnächst mal testen!
oh wie schade, dass ich nichts davon wusste, wäre gerne dabei gewesen!! Mit dem Rad durch den Wald wäre ich in ein paar Minuten da gewesen!! Aber danke für den herbstlichen Tipp!!
Ach das ist ja total praktisch! Bei mir hatte es eher was von Exkursion 🙂 Wenn mir der Herbsttermin begenet kann ich dir ja Bescheid geben. Vielleicht klappt es ja dann beim nächsten mal!
Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche,
Melanie
danke, das wäre super 🙂